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Die große Generalität

Bleistift, Farbstift, Aquarell, Tusche
Wvz. 4800
Format: 500 x 350 mm

April 2012

Capricho No. 76
Große Generäle, Feldmarschälle, egal wie man sie nun auch benennen will und welchen Titel und Rang sie sich wirklich nun auf Grund von langjährigem „Dienst“ sich selber verdienten oder aber auch nur erschwindelten, gar einfach nur von Widersachern stahlen – es gab und gibt sie immer noch: Die militaristischen Karrieristen, denen es angeblich ausschließlich nur um den Sieg der „einen großen Sache“ geht.

Das Schicksal der ihnen unterstellten Soldaten dagegen, die hierfür den eigentlichen Blutzoll zahlen müssen, kennen sie nur aus den entsprechenden Statistiken, welche sich auf penibel gesammelten Daten, zu den Gefallenen, den Verstümmelten und Verwundeten oder den verbliebenen Überlebenden – welche erneut auf das Schlachtfeld geführt werden können, stützen.

Eins ist ihnen fast allen beschieden – sie finden ihren Weg in die Annalen der Geschichte. Sie haben Schlachten entschieden, vielleicht dann auch mal „glorreich und Helden gleich“ verloren. Dann wieder sogar Kriege gewonnen und somit vielleicht auch die Geschichte mit beeinflusst.

Aber sie haben auch abertausende von Leben auf das blutige Schachfeld geführt und oft auch nur sinnlos geopfert, geschundene Frauen und verstümmelte Kinder hinterlassen.

Im Reigen der achtzig Caprichos Goyas ist das Thema Krieg und Militarismus eher nur eine kurze Randnotiz.

Die unfassbaren Schrecken des Krieges, welche über Spanien, mit der Invasion Napoleons, mit kaum vorstellbarbarer Grausamkeit hinwegfegte, sind vor allem in der anschließenden Radierreihe Goyas, den „Desastres“, hinreichend und mehr als erschreckend interpretiert.

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