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Die verkaufte Braut, frei n. Goyas Capricho No. 2: …

… „Sie geben sich ihr Jawort und reichen ihre Hand dem Erstbesten, der kommt“

Bleistift, Farbstift, Aquarell, Pastell
Wvz. 4643
Format: 500 x 350 mm
Oktober 2010

Das Thema dieser Zeichnung beschäftigt sich mit der sogenannten Zweck gebundenen Heirat (heute auch – im Kontext fundamental islamischer Gesellschaftsschichten, als „Zwangsehe“ benannt), welche natürlich nicht nur in Zeiten der spanischen Inquisition Erwähnung findet.

Die „Verheiratung“ junger Frauen aus „Adelskreisen“ – aus rein politischen Erwägungen galt bis in die Anfänge des 20 Jhdt. sogar als Mittel der Politik – gar als Ausgeburt diplomatischen Kalküls.

Aber auch aus niederen Instinkten, mit einer sogenannte „Geld Heirat“, vermittelten Eltern ihre Töchter in sogenannte „bessere“, in höher gestellte Gesellschaftskreise, in Hoffnung auf einen finanziellen Zugewinn für sich selber, aber vor allem für ein „besseres“ Leben ihrer Tochter – wenn auch an der Seite eines Mannes, der ihr vom Gefühl her vielleicht völlig fremd erscheinen mochte.

Dank der heute allgewaltigen Medienlandschaft etabliert sich zunehmend aber auch die Zweckehe mit einem, wenn auch wenig blaublütigem, aber dennoch vermeintlich medialem „Prominentem“.

Das so frisch erworbene Kindchen darf sich neben der finanziellen Komponente somit auch einer gewissen öffentlichen Aufmerksamkeit sicher sein, welche sie nachhaltig für ihr eigenes individuelles Weiterkommen in Anspruch nehmen kann und wird.

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