Die monumentale Statue der römischen Göttin Libertas ist eines der großen Wahrzeichen New Yorks, ja im Grunde der gesamten USA. Die 1886 auf Liberty Island eingeweihte neoklassizistische Großskulptur ist ein Geschenk Frankreichs an die damals noch junge amerikanische Demokratie. Die vom französischen Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi entworfene Freiheitsstatue ist mit ihrer reinen Figur höhe von fast 50 Metern (mit Sockel knapp 100 Meter), bis heute, eine der größten Statuen der Welt. In ihrer Rechten die Fackel der Freiheit haltend, hält die Göttin in ihrer Linken eine Tabula ansanta mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Zu ihren Füßen, eine zerbrochene Kette, als Symbol für die Gewinnung der staatlichen Unabhängigkeit.
Amerika galt einst für Generationen von Einwanderern als letzte große Hoffnung auf ein neues, besseres Leben, als großes Vorbild für Freiheit und Gleichheit, und so suchten gerade gegen Ende des 19ten und Anfang des 20ten Jahrhunderts Millionen eintäuschter Europäer ihr Heil in der neuen Welt.
An der Spitze der Alliierten Streitkräfte, während des 2ten Weltkrieges, avancierten die USA mit der Niederwerfung des Nationalsozialistischen Größenwahns in Europa und des Japanischen Imperialismus in Asien endgültig zur führenden Weltmacht, um allerdings dies gewonnene Kapital an weltweiter Anerkennung und Respekt, in den kommenden Jahrzehnten, als selbsternannte Weltpolizei und Verteidiger der sogenannten freien Welt, sukzessive wieder zu verspielen.
Ein altertümliches, festgefahrenes, von reinem Mammon und Lobbyismus bestimmtes Zweiparteien System, ein ewig schwelendes, nie wirklich überwundenes Rassismus Problem, ein chronisch krankendes Gesundheitssystem und extreme soziale Unterschiede, spaltet nicht nur die USA selber, sondern macht nicht erst seit gestern der restlichen Welt mehr als deutlich, das der sogenannte amerikanische Traum auch wirklich nur ein solcher ist.
210 x 325 mm
Dvz. 1314
15.03.2020