






Herakles, der Sohn des Zeus und der Alkmene, ist eine der bekanntesten Figuren der griechischen Mythologie und galt als der stärkste Mensch seiner Zeit. Sein Leben war von zahlreichen heldenhaften Abenteuern geprägt, jedoch auch von großen Herausforderungen. Nach dem tragischen Vorfall, bei dem er aufgrund eines von der eifersüchtigen Göttin Hera, der Schwester und Gattin des Zeus, herbeigeführten Wahnsinns unwissentlich seine Frau und Kinder tötete, wurde ihm von seinem König Eurystheus auferlegt, zwölf übermenschliche Aufgaben zu erfüllen, um seine Sünden zu sühnen und seinen Platz in der Welt wiederzuerlangen.
Die zwölfte und abschließende Aufgabe war die Erbringung von Kerberos, dem dreiköpfigen Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht. Diese Herausforderung war besonders anspruchsvoll, da Herakles den Höllenhund lebend fangen musste, was sowohl Mut als auch Geschicklichkeit erforderte und eigentlich eine Unmöglichkeit darstellte.
Bei seiner Ankunft in der Unterwelt traf Herakles auf den Gott Hades, welcher überaus überrascht war einen Sterblichen in seinem Reich zu sehen. Herakles erklärte sein Vorhaben und erbat die Erlaubnis, Kerberos mitzunehmen, wozu Hades zustimmte, solange Herakles dem Hund keinen Schaden zufügen würde. Entschlossen trat Herakles dem gefürchteten Kerberos gegenüber. In einem mutigen Kampf nutzte er seine übermenschliche Stärke und Geschicklichkeit, um den Hund zu zähmen und in Ketten zu legen.
Mit dem angeketteten Höllenhund machte sich Herakles nun auf den Rückweg zur Oberwelt, wieder zurück über den Styx. Der alte Fährmann Charon traute seinen Augen nicht, als der sterbliche Fahrgast, den er zuvor schon übergesetzt hatte, es tatsächlich lebend zurück aus dem Tartaros geschafft hatte. Aber dem nicht im genug – im seinem Schlepptau und in Ketten gelegt, der riesige Höllenhund Kerberos. Als sie schließlich im Palast des Eurystheus ankamen, führte der Anblick des dreiköpfigen Höllenhundes zu einer so großen Panik am Hofe, so dass sich der König genötigt sah, Herakles von aller Schuld freizusprechen. Um nun Hades nicht doch noch zu erzürnen, brachte Herakles seine Geisel nun auch noch unbeschadet zurück vor das Höllentor, wo er bis heute darüber wacht, das keine Toten aus dem Tartaros zurückkehren, in das Reich der Lebenden.
Die Erzählung von Herakles und Kerberos ist nicht nur eine aufregende Abenteuergeschichte, sondern auch reich an Symbolik. Kerberos steht für die Angst vor dem Tod und das Unbekannte, während Herakles‘ Sieg über den Höllenhund den Triumph über diese Ängste und die Konfrontation mit dem Tod symbolisiert. Diese Herausforderung war eine der beschwerlichsten für Herakles und festigte seinen Status als unbesiegbarer Held. Die Rückkehr mit Kerberos zeigt, dass es möglich ist, die Hölle und ihre Schrecken zu überwinden.
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5402
Format: 300 x 300 mm
Februar 2025
