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Wenn am Ende selbst ein Schuster nicht mehr weiter weiß

Schuhe für die Allgemeinheit, für die Massen und deren Alltag, sind heute, dank Deichmann & Co., zunehmend zu einem billigem Wegwerfprodukt mutiert, welches zu reparieren sich kaum noch lohnt. Und somit ist auch der Beruf des Schusters auch eines jener Handwerkskünste, welches zunehmend zu verschwinden droht.

Schuhe waren aber auch schon immer, und dies bis heute, für die Schönen und Reichen, wie dem ehemaligen Adel z.B., auch ein stets maßangefertigtes Prestigeobjekt, während die zu regierenden Untertanen sich diese noch nicht einmal von einem Dorfschuhmacher zu leisten vermochten.

Kinderreiche Familien, bis weit ins Mitte des 20. Jhdt. hinein, waren kaum in der Lage stets allen Sprösslingen immer wieder neue, passende Schuhe zu kaufen – sie wurden einfach weiter gereicht, dann entsprechend mal verkleinert, mal vergrößert, immer wieder geflickt und wenn man sich hierfür auch noch nicht einmal einen Schuster leisten konnte, sogar in Eigenarbeit halbwegs brauchbar umfunktioniert. Diese rein pragmatischen Endresultate hatten natürlich nur wenig mit einem stylischen Schuh Outfit im Sinn, so wie wir es heute allesamt gewohnt sind, es war eine reine Notwendigkeit und somit das Aussehen des jeweiligen Flickwerks auch völlig egal, denn Hauptsache keiner musste am Ende Barfuß gehen.

Wenn am Ende selbst ein Schuster nicht mehr weiter weiß
Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5249
Format: 325 x 210 mm
Dezember 2020

Auch wenn man nie Wandern war
Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Dvz. 1424
Format: 195 x 165 mm
07.12.2020