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Depression

Die große Weltwirtschaftskrise, Ende der 1920er Jahre, begann nicht erst mit dem großen Börsencrash von 1929, dem sogenannten schwarzen Freitag, sondern bereits schon im Grunde mit Ende des ersten Weltkrieges, bei dem die „Verlierer“ dieses unsinnigen Mordens, einst gewichtige Nationen auf dem Weltmarkt, nun zu horrenden Reparationenzahlungen verdammt, kaum noch in der Lage waren selber hinreichend zu produzieren. Hinzu kam der Irrsinn, dass gerade in den USA ein noch nie dagewesener Run auf die Börsen einsetzte, da die amerikanische Wirtschaft, in den Kriegszeiten zuvor, wohl ins unendliche zu wachsen schien und ein jeder nun daran mitverdienen wollte. Dies trieb die Börsenkurse, selbst von völlig unbedeutenden, gar maroden Firmen, in astronomische Höhen und dennoch wurde weiter gekauft, und dies immer mehr, sogar auf Kredit. Die Börsenblase, von gigantischen Ausmaßen, das sinnige Leben auf Pump auf Kosten anderer, platzte im Oktober 1929, stürzte vor allem die USA in eine Krise von historischen Ausmaßen und zog am Ende die ganze Welt mit in den Abgrund.

Millionen verloren nicht nur ihr in Aktien angelegtes Vermögen, sondern auch Haus und Hof, ihre Arbeit und jed wede Grundlage ihrer Existenz. Während unzählige, angesichts dieses immensen Verlustes, ihrer Schmach, sich der reinen Spekulation hingegeben zu haben, ihrem Leben ein Ende bereiteten, zogen andere, ein Heer von hunderttausenden, als Wanderarbeiter durch die Weiten des Landes, stets auf der Suche nach einem Neuanfang, ein stückweit Hoffnung. Viele, sehr viele, haben es am Ende nicht geschafft.

Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5321
Format: 350 x 250 mm
Dezember 2022