George Orwells Tierfabel, von 1945, ist alles andere als eine kindgerechte Gutenachtgeschichte für unsere Kleinsten, sondern natürlich eine bitterböse Parabel auf die Entstehungsgeschichte der Sowjetunion. Verständlich also auch, dass das Buch einst in der ehemaligen DDR verboten war und schon allein der Besitz, wie die Romane Orwells generell, strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen konnte.
Alle Tiere der Farm, gerade die namentlichen Hauptakteure, welche sich gegen ihren versoffenen Besitzer, der sie tagtäglich immer mehr vernachlässigt, eines Tages auflehnen, haben dabei allesamt reale Vorbilder. Das dabei ausgerechnet die Schweine eine tragende, ja zentrale Rolle bei diesem Aufstand spielen, kommt natürlich nicht von ungefähr. Denn Schweine sind erwiesenermaßen hoch intelligent, deutlich intelligenter als die meisten anderen Nutztiere und wie wir Menschen auch, Allesfresser.
Mr. Jones – Der verkommene Alkoholiker, der seine Farm und die Tiere immer mehr vernachlässigt, stellt Zar Nikolaus II. dar, der sich lediglich stets dem Luxus hingab, sich nie um die Nöte seiner Untertanen kümmerte, ja sie sogar auch noch gnadenlos ausbeutete und am Ende sogar verhungern ließ. In Orwells Parabel rufen Marx/Lenin, in Gestalt des alten Zuchtschweins Old Major, alle Tiere der Farm zum Aufstand auf. Doch als Old Major schon kurz nach der Ausrufung der Revolution verstirbt, beginnt ein innerer Machtkampf unter den Schweinen, vor allem zwischen Schneeball und Napoleon (Trotzki u. Stalin), um die Nachfolge, um die absolute Macht über alle Tiere.
Hier nun im folgenden, als zwei erste Zeichnungen, das Schwein Napoleon (Stalin), welches, wie man ja weiß, sich seinem Schweinekonkurrenten zu entledigen weiß, die Macht an sich reißt und somit alle Tiere der Farm, in ein erneutes Unglück stürzt. Ob nun noch weitere Tiere der Farm von Mr. Jones als Zeichnung folgen werden – mal schauen. Aber vermutlich ja!
