
Ob gezeichnete Lümmeleien und Heldengeschichten, Portraits oder Radierungen – Andreas Noßmann ist das, was man ein Genie nennt
Der Künstler, der 1962 in Hilden geboren wurde, in Wuppertal Kommunikationsdesign studierte und mittlerweile in Ennepetal lebt, strotzt nur so vor Ideenreichtum und Produktivität. Dabei hält er ebenso wenig mit spitzfindigen Bösartigkeiten und wollüstigen Phantasien hinterm Berg wie mit Witzigem, Verträumtem, Selbstverliebtem oder auch Nachdenklichem. Welche Quelle speist seine unendliche Phantasie, wird sich der Betrachter fragen. Wie kann es sein, daß ein Mensch Unverschämtes, Ironisches, Rührendes, Romantisches, Penetrantes, Anzügliches und Bösartiges zusammen in seinem Gedankengut vereinen kann? Oder sind die phantastischen Darstellungen des Andreas Noßmann ohne diese exzessiven Gefühlswelten vielleicht gar nicht möglich?
Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Plakate für Veranstaltungen, Ausstellungen und Messen zeugen von der Popularität des Künstlers. Spontaneität führt seinen Zeichenstift, jeder Strich sitzt. Alles, was ihm in den Sinn kommt, wird im nächsten Augenblick ausdrucksvoll zu Papier gebracht. Menschliche Verhaltensweisen unterschiedlichster Art sind das Hauptthema seiner Arbeiten. Es geht ihm nicht in erster Linie darum, Schönheit darzustellen, sondern menschliche Empfindungen beim Betrachter wieder wach werden zu lassen.
von Heidi Holstein