Andreas Noßmanns „Sammelsurium“
Westfalenpost – Von Ursula Heyn-Benzin

Von den menschlichen Abgründen dieser Welt berichtet Andreas Noßmanns neuestes Buch. Es ist das fünfte Buch des immens produktiven Künstlers. Unter dem Titel „Sammelsurium“ ist es gerade im Westerweide Verlag erschienen. (35 DM, als Vorzugsexemplar mit signierter Grafik 140 DM) Fast scheint es, als halte der Künstler schon Rückschau auf das, was er bienenfleißig und voller Ideen in den letzten Jahren vom Theaterplakat bis zur übermalten Fotomontage geschaffen hat. „Zeichnen ist für mich keine Berufung, sondern die Erkenntnis, daß mir malen viel zu lästig ist“, bekennt Andreas Noßmann in dem sorgfältig gestalteten Kunstband, der außer den Bildtiteln wenig Text enthält.
Noßmanns Zeichnungen und Radierungen sprechen ihre eigene Sprache. Dolmetscher braucht dieser Künstler nicht, um ein internationales Publikum zu erreichen. Hinter dem Witz und der Ironie von Noßmanns Radierungen steckt scharfer Ernst. Der Künstler zweifelt am Verstand der Menschheit. So ganz verzweifelt scheint er noch nicht an ihr zu sein.
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