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Ira – Hass

Ira - Hass

Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4711
Format: 700 x 500 mm
Mai 2011

Hass ist sicherlich das mit tiefgreifenste und auch gefährlichste Gefühl was Menschen überkommen kann und einen schnell an den Rand des Abgrundes der menschlichen Seele treibt. Nicht umsonst wird gerne auch vom „abgrundtiefen Hass“ gesprochen.

Und dabei ist ganz sicher nicht mit gemeint, dass man sich hier da mal zu der Äußerung verleiten lässt, man hasse z.B. dies oder jenes Essen oder man hasst es im Winter morgens im Dunkeln auf stehen zu müssen.

Sich aber damit zu brüsten, einen anderen Menschen, ganze Gesellschaften, Staaten oder Religionen zu hassen, war und ist die Saat der meisten blutigen Auseinandersetzungen, im Großen wie im Kleinen, ist Basis für Vertreibung und Genozid, welche sich auch mit Vergeltung und oder stupider Rachsucht weiter anstacheln lassen.

Die Frage, woher kommt der Hass an sich, ist so einfach aber nicht erklärbar. Menschen, denen man über Jahre Unrecht antut, werden ab einem bestimmten Punkt ihre Peiniger hassen? Ein Volk, das durch ein anderes ausgebeutet, gedemütigt und unterdrückt wird, lernt es dann auch zwangsweise kollegial zu hassen? Dieses wäre die einfachste Erklärung.

Denn Hass wird leider auch durch absurde Vorurteile vielfach nur geschürt und für politische Zwecke instrumentalisiert – die Andersartigkeit als minderwertig propagiert – in Religionen der Andersgläubige als Ungläubiger verteufelt.

Aber es ist letztendlich egal welche Seite sich nun in einem offenen Konflikt mit Schuld beladen hat. Eine Aussicht auf Aussöhnung, einem Miteinander ohne Hass, gibt es immer nur durch die Kraft der Vergebung sowie der eigenen Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen – auf beiden Seiten, und nicht durch die Spirale der Gewalt, von Rache und Vergeltung.

Demnächst zu sehen in der
Galerie Phoenix
Industriestraße 170
50999 Köln

02.04. bis 07.05.2016

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