Die Welt des wilden Westens und die große Zeit der Pioniere wurde in unzähligen Hollywood Filmen, der 1950er bis 1960er Jahre, zum Vergnügen eines weltweiten Kinopublikums eher allzu romantisierend auf Celluloid gebannt. Ob nun John Wayne, Richard Widmark, James Stewart, Robert Mitchum oder auch Kirk Douglas, sowie viele andere, weitere große Mimen auch, führten oder begleiteten sie, zumindest einmal in ihrer Filmkarriere, einen solchen Planwagentreck in eine hoffnungsvollere Zukunft.
Doch die Wirklichkeit war natürlich eine andere! Denn was bis heute, vor allem bei den Amerikanern, immer noch gerne als einstiger Pioniergeist glorifiziert wird, war im Grunde bei den damaligen Protagonisten, die mit nichts aus dem Nichts kamen, nicht mehr als der Mut der Verzweifelung. Die Wagnis, dass sich ganze Familien, auf nur wenigen Habseligkeiten und das Notdürftigste beschränkend, verstaut auf einen von ein, zwei Pferden gezogenen Holzkarren und nur mit einer übergezogenen Plane gegen Wind und Wetter geschützt, sich auf einen schier endlosen Weg machten, dessen Ziel damals eher nebulös erschien, ist mit reiner Abenteuerlust und Pioniergeist eben nicht zu erklären.
Viele, welche eben nur aus reiner Verzweiflung ihr Heil in der Ferne suchten, kamen erst gar nicht an. Wind und Wetter, Krankheiten, bedingt durch mangelnder Hygiene auf Grund von ständigem Wassermangel, wilde Tiere und natürlich auch die eher feindlich gesinnten, eigentlichen Besitzer jener Landstriche, durch die sie zogen und die sie zu besiedeln gedachten, machten ihnen mehr als zu schaffen. Und selbst wenn sie dann durchkamen, ein neues Fleckchen Erde ihr Eigen nennen durften, sich nach und nach so etwas wie eine Behausung zusammen zimmerten, waren die Unwägbarkeiten, denn immer noch abgeschnitten von der Welt, immer noch die gleichen, wie auf dem langen Weg zuvor…
Doch sie fielen ein, wie die Heuschrecken …
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Dvz. 1249
Format: 345 x 210 mm
13.11.2019