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Schwarzweiß

Die Zeichnung „Schwarzweiß“ zeigt zwei Kinder – eines mit schwarzer und eines mit weißer Hautfarbe – die auf einer heruntergekommenen Treppe sitzen. Die detaillierte Darstellung ihrer abgenutzten Kleidung, der leeren Blicke und der kargen Umgebung vermittelt ein starkes Gefühl von Resignation und Hoffnungslosigkeit. Der Titel der Zeichnung lenkt den Fokus auf den Kontrast zwischen den beiden Kindern, was als bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus interpretiert werden kann.

Durch die Gegenüberstellung der beiden Kinder wird nicht nur die offensichtlichen Unterschiede in der Hautfarbe thematisiert, sondern zeigt zugleich, wie diese durch gemeinsame Erfahrungen wie Armut, Entbehrung und gesellschaftliche Vernachlässigung relativiert werden. Die Zeichnung soll deutlich machen, dass Rassismus nicht in einem Vakuum existiert, sondern eng mit sozialen und wirtschaftlichen Missständen verknüpft ist. Sie lädt den Betrachter dazu ein, über die Ungerechtigkeit nachzudenken, die nicht nur durch rassistische Vorurteile, sondern auch durch strukturelle Diskriminierung verstärkt wird.

Die kaputte Treppe und die beschädigte Mauer im Hintergrund könnten als Metaphern für eine brüchige Gesellschaft gelesen werden, die es versäumt, Kinder unabhängig von ihrer Herkunft zu unterstützen. Es gilt, nicht nur den Rassismus zu hinterfragen, sondern auch die gemeinsamen menschlichen Schicksale zu erkennen, die oft durch gesellschaftlich geschaffene Barrieren verdeckt werden. In seiner möglichen Symbolik liegt eine stille Aufforderung zur Empathie und zur kritischen Reflexion über soziale Gerechtigkeit und den Umgang mit Diversität.

Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5393
Format: 500 x 500 mm
Dezember 2024