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Aufregung um Noßmann-Werk

Aufregung um Noßmann-Werk

Sylt: Schickeria-Gast erhebt Vorwürfe

Aufregung um Noßmann-WerkUnfreiweillig bekommt der Enepetaler Künstler Andreas Noßmann bundesweite Publicity. Eines seiner Werke sorgte auf der Nordseeinsel Sylt für Erregung: Ein Betrachter sieht in dem ausgestellten Bild „Verbeitung pornografischer Schriften“.

Seit über 12 Jahren ist Herbert Seckler nicht nur ein Fan, sondern auch ein regelmäßiger Käufer von Noßmann-Werken. In seinem Schickeria-Restaurant „Sansibar“ auf der Promi-Insel stellt er viele Werke des Ennepetalers aus. „Er ruft ab und zu mal an. Ich schicke ihm dann Originale zu, und meistens kauft er die Sachen“. Seine Vorliebe seien erotische Motive. „Pornografische Bilder sind gänzlich ausgeschlossen“, so Andreas Noßmann auf WP-Anfrage.

Doch offenbar finden nicht alle Gäste Gefallen an den Werken. „Einer ist vor allen anderen Besuchers des Restaurants laut geworden.“, ließ sich Noßmann berichten. „Der Höhepunkt war wohl, als der Süddeutsche geschimpft hat, man könne direkt Salmonellen ins Essen kippen“. Die Folge des Disputes: Der Mann erhebt den Vorwurf „Verbreitung pornografischer Schriften nach § 184 des Strafgesetzbuches. Bei dieser Anschuldigung müssen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.

Andreas Noßmann versteht die Aufregung nicht. Seit Jahren schafft der 37-Jährige Bilder mit erotischen Motiven. Und sein Stil sei keineswegs kompromisloser geworden. Im Gegenteil: „Meine früheren Werke waren eher brutaler. Jetzt sind sie abgerundeter.“

In einem möglichen Prozess wird Noßmann nicht erscheinen müssen. „Das ist allein Sache des Restaurant-Besitzers“, schätzt Noßmann. Er sei nur der Autor, und die Verantwortung für die Ausstellungen tragen die Aussteller selbst. „Außerdem zeigt Seckler längst nicht alle Werke. Denn die, die mölicherweise die Schmerzgrenze in einem Restaurant überschreiten, liegen im Büro von Seckler und werden nur auf Nachfrage gezeigt“.

Westfalenpost (lü.)

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