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Liebenswert verzerrter Spiegel unserer Macken

Liebenswert verzerrter Spiegel unserer Macken

Liebenswert verzerrter Spiegel unserer MackenAndreas Noßmann in der Goldschmiede Dorschu Daumier und Goya lassen grüßen.

Schade eigentlich, daß die Ausstellung nur drei Tage dauerte. Mit Andreas Noßmann (Ennepetal) präsentierte die Goldschmiede Galerie Rüdiger Dorschu in Feldhausen einen unkonventionell arbeitenden Künstler.Denn Noßmann, Jahrgang 1962, der in Wuppertal Kornmunikationsdesign studierte, greift auf die Figuren- und Szenensprache des 19. Jahrhunderts zurück. Daumier oder sogar Goya lassen als große historische Vorbilder grüßen.

Hintersinn gibt den Bildern einen besonderen Inhalt. Doch Noßmann begnügt sich nicht mit dem Kopieren. Er geißelt mit satirischem Zeichen die Unzulänglichkeiten im menschlichen Alltag von heute. Er zeigt genüßlich die Auswirkungen des Konkurrenzdenkens oder die Sehnsucht nach Höherem, nach gesellschaftlicher Anerkennung, nach eitlen Werten In der Gegenwart. Aber er macht durch die geschichtliche Klammer das Ewigaktuelle deutlich. Seine Bilder sind ein liebenswert verzerrter Spiegel unserer Schwächen und Macken. Ob er sich selbst in seinen altmeisterlichen Zeichnungen auch porträtiert?

Rüdiger Dorschu, Goldschmiedemeister, seit gut einem Jahr im Bergerschen Pavillon an der Marienstraße vertreten, wagte mit Andreas Noßmann den Schritt in die galeristische Aktivität. Es sollen weitere künstlerische Ausstellungen folgen. Das Ehepaar Dorschu hat bereits Kontakt mit namhaften Künstlern der Region aufgenommen.
HJL

Provokanter Künstler stellte Arbeiten, in Feldhausen aus
Kirchhellen. (pn) Vor einem geladenen Publikum begann am Wochenende eine Ausstellung mit vornehmlich Federzeichnungen, die von dem in der Nähe von Düsseldorf gebürtigen Künstler Andreas Noßmann stammen.

Der Goldschmied Rüdiger Dorschu schwelgt: „Ich bringe Kultur aufs Land. Aus der großen Welt nach Feldhausen.“ Für ihn geht von seinem Ausstellungsgast etwas Besonderes aus und nennt dessen Arbeiten „typisierende Darstellungen“. Besonders haben es Dorschu die „Jazzvariationen“ angetan, weil er die Verbindung von realistischer und ironischer Darstellungsweise liebt. Oft sind noch Derbheiten dabei enthalten. Ein von Noßmann kreiertes Plakat für eine Aufführung der „lustigen Witwe“ im Aalto-Theater blieb wegen seiner Provokation umstritten.

Aber Dorschu schätzt den Künstler, den er persönlich auch erst am Freitag kennenlernte hoch: „Weltklasse“. Über ein zufälliges Treffen mit einem Verkaufsrepräsentanten im Urlaub war der aus Gladbeck- stammende Goldschmied auf seinen „Star“ aufmerksam geworden und bedauert dessen „internationale Verpflichtungen. Daher habe ich seine Werke nur für dieses Wochenende bekommen. “ Auch wenn’s sich nicht gerechnet hat, im Kunstgenuß für sich und seine Gäste sieht sich Dorschu vollends entlohnt.

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