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Sieben Todsünden in Rathausgalerie

atAttendorn. (bsg) Gleich zwei Highlights wurden den Gästen am Sonntagnachmittag in der Rathausgalerie geboten. Zum einen konnte der Attendorner Kunstverein KulturA den durch zahlreiche Publikationen und Ausstellungen bekannten Zeichner Andreas Noßmann gewinnen, der seine Werke mit dem thematischen Schwerpunkt der „sieben Todsünden“ zeigt, zum anderen überraschte Kristine Larissa Funkhauser, eine junge Opernsängerin und einer der Stars des Hagener Theaters, in Begleitung ihres Mannes Ismail Seyhan am Flügel mit Gershwin- und Piaf-Chansons bei der Vernissage.

Letzte konnte von der Vorsitzende Uta Hoffmann für den Auftritt im Rathaus gewonnen werden und ihr musikalischer Vortrag sorgte dafür, dass „nicht nur unsere Augen, sondern auch unsere Ohren heute hier ihre Befriedigung finden“, so Bürgermeister Wolfgang Hilleke, der die Ausstellung eröffnete. „Ich habe mich schon erschrocken, als die Einladung zu dieser Ausstellungseröffnung auf meinen Schreibtisch kam“, so Hilleke augenzwinkernd: „Die sieben Todsünden im Attendorner Rathaus.“

Einen gesunden Geiz (die zweite Todsünde) lege man zwar in der Hansestadt an den Tag, aber das sei nicht von Nachteil. „Die Stadt Attendorn, Rat und Verwaltung sind sich der Bedeutung und der Wichtigkeit einer funktionierenden Kulturlandschaft bewusst, gerade auch in schwierigen Zeiten,“ und an Uta Hoffmann und KulturA gerichtet: „Kunst war, ist und bleibt auch eine öffentliche Angelegenheit und ich versichere ihnen, dass sich alle Entscheidungsträger der Bedeutung der gewachsenen Kultur- und Kunstszene unserer Stadt im Klaren sind.“

Doch Wolfgang Hilleke war sich auch der Bedeutung der Ausstellung von Andreas Noßmann bewusst. „Andreas Noßmann gilt als außergewöhnlicher Zeichner, der mühelos in Konkurrenz mit anderen großen Meistern des Zeichenstiftes treten kann, von Wilhelm Busch bis Zille.“

Seit 1986 hat Noßmann in über 170 Einzel und Themenausstellung seine Arbeiten präsentiert. Bevor die Ausstellung nach Attendorn kam, war sie in der Goslarer Marktkirche zu sehen. „Dort hat ein Geistlicher ins Thema geführt,“ so Hilleke. Aber eins war für Wolfgang Hilleke klar: „In der Einladung heißt es, das ein oder andere Werk wird möglicherweise polarisieren. Seien sie gewiss: Eine dumme Kuh mit Sex Appeal, prallen Pobacken und Dämonen: ihre Werke werden nicht nur möglicherweise in unser Stadt für Aufsehen sorgen, sondern sie werden dieses ganz bestimmt.“

Zu sehen ist die Ausstellung in der Rathausgalerie noch bis zum 13. Dezember.

Quelle: Der Westen

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