







Die Geschichte von David und Goliath ist eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testamentes, genauer gesagt aus dem ersten Buch Samuel. Sie handelt vom Sieg eines jungen Hirten über einen scheinbar übermächtigen Gegner und wird somit oft auch als Metapher für das Überwinden großer Herausforderungen genutzt. Die Erzählung spielt zur Zeit der Kämpfe zwischen den Israeliten und den Philistern, einem kriegerischen Volk, das in der Region der heutigen palästinensischen Küstenebene lebte. Die beiden Armeen stehen sich im Tal von Elah gegenüber, doch um eine blutige Schlacht zu vermeiden, schlägt der Riese Goliath vor, den Konflikt in einem Zweikampf zu entscheiden. Der Sieger dieses Duells soll die Vorherrschaft über das unterlegene Volk sichern.
Goliath wird als riesiger und furchterregender Krieger beschrieben, ausgestattet mit schwerer Rüstung, einem gewaltigen Speer und einem Schildträger an seiner Seite. Vierzig Tage lang verspottet er die Israeliten und fordert sie heraus, doch niemand wagt es, gegen ihn anzutreten – bis der junge David erscheint. David ist der jüngste Sohn Isais aus Bethlehem und noch ein Hirtenjunge. Er kommt ins Lager, um seinen älteren Brüdern Verpflegung zu bringen. Als er von Goliaths Herausforderung hört, ist er empört über dessen Lästerung gegen den Gott Israels und meldet sich freiwillig, um den Kampf aufzunehmen. Er ist überzeugt, dass Gott ihm beistehen wird. König Saul bietet David seine Rüstung an, doch der junge Hirte lehnt sie ab, da sie ihm zu schwer und unhandlich ist. Stattdessen nimmt er nur seine Schleuder und fünf glatte Steine aus einem Bach mit. Im Zweikampf schlägt David Goliath mit einem einzigen Stein, den er gezielt mit seiner Schleuder auf die Stirn des Riesen schleudert. Goliath stürzt zu Boden, und David enthauptet ihn schließlich mit dessen eigenem Schwert.
Die Geschichte ist reich an Symbolik. David steht für Mut, Glauben und die Überzeugung, dass auch der Schwächste mit Gottes Hilfe Großes vollbringen kann. Goliath hingegen symbolisiert Unterdrückung, Überheblichkeit und das Vertrauen auf bloße Stärke. Der Kampf zeigt, dass nicht Macht und Waffen, sondern Entschlossenheit und Glaube die entscheidenden Faktoren sind. Diese Erzählung hat nicht nur eine religiöse Bedeutung, sondern wurde auch zu einem kulturellen Motiv, das in Literatur, Kunst und modernen Redewendungen immer wieder aufgegriffen wird – insbesondere in Situationen, in denen ein vermeintlich schwächerer Gegner triumphiert.
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5399
Format: 350 x 250 mm
Januar 2025