Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Literatur und thront seit dem frühen 19. Jhdt. drohend über allen, die nach ihm folgten. Bis heute sind seine Dichtungen Pflicht auf allen weiterführenden Schulen und angehende Germanisten werden sich wohl auch noch in kommenden Generationen mit seiner Kunst beschäftigen. Dabei war Goethe nicht nur Literat (in Form von Lyrik, Epik und Dramen), Theaterleiter und Rechtsanwalt, sondern auch ein geachteter Naturforscher und selbst in Form von administrativen Ämtern, sogar in der Politik lange Jahre aktiv. Man fragt sich zwangsläufig, ob für Goethe die 24 Stunden Tagesregel überhaupt von Gültigkeit war.
Es ist somit durchaus verständlich, dass der Wunsch besteht, das ich in der kommenden Portrait & Aphorismus Ausstellung im Alten Rathaus Hattingen, gleich mehrere Goethe Portraits zum besten gebe. Nur leider – die wenigen die ich je gezeichnet hatte, haben bereits ihren Liebhaber gefunden. Also, auf zu Neuem.
Einen Goethe entsprechend glaubwürdig zeichnerisch einzufangen ist allerdings nicht ganz einfach, wie es für alle gilt, die zu porträtieren wären, die vor Einführung der Camera Obscura lebten, da somit lediglich nur wenige idealisierende Gemälde, Zeichnungen oder Büsten als Vorlage zur Verfügung stehen. Und eine bereits einmal entstandene Interpretation, egal ob auf Papier oder auf Leinwand verewigt, in Stein gehauen oder in Gips gegossen, nochmals zu interpretieren, ist nicht gerade meine Lieblingsdisziplin. Aber an Aufgaben wächst man ja …
Somit hier nun als erstes meine drei neuen Variationen und im Anschluss daran jene, die vermutlich in keinem Museum, aber dafür ganz sicher die vier Wände verschiedenster Goethe Liebhaber zieren.
Bereits bei Sammlern sind folgende Arbeiten …
Welche Variante ich persönlich für am besten gelungen halte, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht …