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Hannah Arendt – Banalität des Bösen

Hannah Arendt ist eine der bedeutendsten politischen Theoretiker, Historiker und Publizisten des 20ten Jdt. Viele sehen in ihr auch eine Philosophin von besonderer, sogar übergeordneter Bedeutung, eine Bezeichnung aber, die sie stets zu Lebzeiten, für sich selber ablehnte. Ihre öffentlichen politischen Stellungnahmen, vor allem zum Eichmann-Prozess, dem sie selber beiwohnte und ihre Eindrücke, in ihrem bemerkenswerten Buch „Die Banalität des Bösen“ eindrucksvoll zusammenfasste, führten oft zu heftigen Kontroversen. Auch mit dieser Publikation stieß sie nur auf wenig Gegenliebe. Vor allem bei den Juden selbst, welche Arendt Nestbeschmutzung vorwarfen, einen Vorwurf einer Mitschuld am Holocaust hier in diesem Buch herauslesen wollen zu können, welches sie aber stets vehement bestritt.

Arendt vertrat ein Konzept von „Pluralität“ im politischen Raum. Demnach bestehe zwischen den Menschen eine potentielle Freiheit und Gleichheit in der Politik. Wichtig sei es, die Perspektive des anderen einzunehmen. An politischen Vereinbarungen, Verträgen und Verfassungen sollten auf möglichst konkreten Ebenen gewillte und geeignete Personen beteiligt sein. Aufgrund dieser Auffassung stand Arendt rein repräsentativen Demokratien kritisch gegenüber und bevorzugte Rätesysteme sowie Formen direkter Demokratie.

Nun, Hannah Arendt ist auch heute noch äußerst populär. So gestand der beliebte Entertainer Hape Kerkeling 2019 auf einer Bühne stehend ein, das SIE seine Lieblingsphylosophin sei und zitierte sie mit den Worten: „Ich bereite mich auf das Schlimmste vor, ich hoffe das Beste, und ich nehm es, wie es kommt“.

Kohle
Wvz. 5129
Format: 305 x 500 mm
Dezember 2018

>>> 840 € o. R.