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Paul Valéry

Paul Valéry (1871–1945) war ein bedeutender französischer Dichter, Essayist und Denker, der die Literatur des 20. Jahrhunderts prägte. Geboren in Sète, begann er mit einem Jurastudium, fand jedoch schnell Zugang zur Literatur und zu literarischen Kreisen in Paris, wo er u. a. Stéphane Mallarmé kennenlernte, der ihn stark beeinflusste. Eine existenzielle Krise 1892 veranlasste ihn, die Dichtung zu verlassen und sich dem Studium des Geistes und intellektuellen Arbeitens zu widmen. In seinen Cahiers, einer Sammlung von mehr als 250 Notizbüchern, analysierte er Themen von Mathematik über Philosophie bis zur Psychologie.

Erst 1917 kehrte Valéry zur Poesie zurück und veröffentlichte La Jeune Parque, ein Meisterwerk der französischen Literatur, gefolgt von Le Cimetière marin (1920) und Charmes (1922), die seine Stellung als führender Dichter festigten. Seine Werke zeichnen sich durch philosophische Tiefe und formale Raffinesse aus und befassen sich mit Leben, Tod und dem menschlichen Bewusstsein.

Valéry schrieb auch Essays und hielt Vorträge über Kunst, Wissenschaft und Kultur, z. B. „Einführung in die Methode Leonardos da Vinci“, in denen er seinen interdisziplinären Ansatz zeigte. Sein Werk, eine einzigartige Mischung aus Dichtung und Reflexion, beeinflusste zahlreiche Schriftsteller und Denker und bleibt ein bedeutender Beitrag zur modernen Literatur und Philosophie.

Federzeichnung, Farbstift, Aquarell, Collage
Wvz. 5225
Format: 410 x 235 mm
Mai 2020