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Alexander Solschenizyn – eine Stimme des Widerstands

Immer wieder stoße ich auf Persönlichkeiten, die mit unglaublicher Klarheit und Mut gegen Unrecht aufgestanden sind – einer davon ist Alexander Solschenizyn. Der russische Schriftsteller (1918–2008) hat nicht nur das Unaussprechliche literarisch fassbar gemacht, sondern auch das Schweigen über die Verbrechen des sowjetischen Regimes unter Stalins Herrschaft durchbrochen.

Sein erstes großes Werk, Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch, basiert auf eigenen Erfahrungen in einem Arbeitslager. Damit gelang ihm in den 1960er-Jahren etwas fast Unvorstellbares: Er veröffentlichte unter Chruschtschow eine Lagergeschichte – offen, ehrlich, entlarvend. Später legte er mit Der Archipel Gulag nach – eine monumentale Abrechnung mit dem sowjetischen Straflagersystem, die ihn zur persona non grata machte.

Solschenizyn wurde 1974 aus der Sowjetunion verbannt, lebte im Exil, unter anderem in den USA, und kehrte erst nach dem Zerfall der Sowjetunion zurück. Für seine literarische und moralische Kraft erhielt er 1970 den Literaturnobelpreis – verdient wie wenige andere.

Für mich steht Solschenizyn für den Mut, das Richtige zu sagen, auch wenn es gefährlich ist. Ein unbequemer, aber notwendiger Zeuge seiner Zeit.

Bleistift, Farbstift, Ölpastell
Wvz. 5433
Format: 841 x 594 mm
Juni 2025