




Der nemeische Löwe war ein von der Göttin Hera auf die Erde entsandtes, gewaltiges, nahezu unverwundbares Ungeheuer der griechischen Mythologie, das in der Region Nemea hauste und die Menschen terrorisierte. Sein Fell war so dicht und widerstandsfähig, dass keine Waffe es durchdringen konnte.
Herakles und der nemeische Löwe
Der Löwe war das Ziel der ersten von Herakles’ zwölf Arbeiten, die ihm König Eurystheus auferlegt hatte. Als Herakles den Löwen aufspürte, versuchte er zunächst, ihn mit Pfeilen zu erlegen, doch diese prallten wirkungslos von dessen Haut ab. Schließlich entschied er sich für einen direkten Kampf. Er trieb das Tier in eine Höhle mit zwei Eingängen und verschloss einen davon, um den Löwen in die Enge zu treiben. Dann stellte er sich dem Ungeheuer mit bloßen Händen.
Der Tod des Löwen
Ohne eine Waffe, die durch das Fell dringen konnte, blieb Herakles keine andere Wahl, als den Löwen im Nahkampf zu besiegen. Er packte das Tier und rang es zu Boden, bis er es schließlich mit bloßen Händen erwürgte. Danach zog er dem toten Löwen das Fell ab – entweder mit seinen eigenen Krallen oder mit Hilfe der Göttin Athene, die ihm riet, das Tier mit dessen eigenen Krallen zu häuten.
Nachwirkung und Symbolik
Herakles trug das Fell des Löwen fortan als eine Art Rüstung, die ihn nahezu unverwundbar machte, und setzte sich dessen Kopf als Helm auf. Dieses Bild – Herakles mit Löwenfell und Keule – wurde zu einem seiner bekanntesten Erkennungsmerkmale.
Der nemeische Löwe selbst galt in manchen Mythen als Nachkomme von Typhon und Echidna oder als Kind der Mondgöttin Selene. Er wurde nach seinem Tod von Zeus als Sternbild Löwe an den Himmel versetzt.

Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5404
Format: 300 x 300 mm
Februar 2025