Dieser Film ist auch so ein typisches Kellerkind, ein Film den auch kaum wer noch kennt. Das Thema, dieses Streifens dreht sich hauptsächlich um eine böswillige Verleumdung, basierend auf einer vermeintlich angedachten homosexuellen Beziehung. So ein Film, zu dieser Zeit – mutig!
Der Film stammt von William Wyler. 1936 hatte er das Stück selbst schon einmal verfilmt, musste aber den homosexuellen Hintergrund aber weglassen und ein Happy End anfügen. Diesen gibt es hier jetzt nicht!
Zwei Frauen, Karen und Martha, schauspielerisch mehr als bestens besetzt durch Audrey Hepburn und Shirley Maclaine, führen ein privates, exklusives Landschulheim für Mädchen. Eine der Lehrerinnen (Audrey Hepburn) ist verlobt mit einem jungen aufstrebenden Mann (James Garner). Die Freundin, und zweite Lehrerin, hatte noch nie nachweisliche Männerkontakte und steht der kommenden Heirat ihrer Freundin auch eher verhalten gegenüber. Soweit – so gut.
Eine besonders einfallsreiche Göre jener Schule, Mary, will ihrer gerechten Strafe, wegen diverser Boshaftigkeiten ihrerseits, unter allen Umständen entgehen. Und dies, in dem sie ein unglaubliches Konstrukt an Gerüchten erfindet und eine weitere Mitschülerin, natürlich zwanghaft, als Mitwisser mit einbindet und gegenüber Ihrer Großmutter, welche einen recht großen Einfluss hat, den beiden Lehrerinnen homosexuelle Handlungen unterstellt. Geflüster … sozusagen.
Natürlich sind die Folgen fatal – obwohl im Grunde nichts passiert ist. Alle Eltern kündigen, nach und nach, und ziehen ihre Kinder ab – die Schule geht bankrott, und auch der Verlobte ist sich angesichts der Gerüchte nicht mehr sicher, wo die Gerüchte anfangen und wo am Ende die Wahrheit wirklich liegt. Das bittere Ende dieses Filmes erspare ich hier nun allen.
Dieser Streifen wirkt heute natürlich relativ unspektakulär – aber nur dann, wenn man die Zeit außer Acht lässt, in der er gedreht wurde. Und ich bin mir auch nicht ganz sicher … ob dies alles wirklich so zeitbezogen ist und heute so nie wieder passieren könnte.